Gefäßlaser, Gefässlaser

Gefäßlaser, Gefässlaser

Allgemeines

Gefässlaser

Zu den Veränderungen, die auf eine solche Lasertherapie ansprechen, gehören Besenreiser, Feuermale (Naevus flammeus), rötliche Narben, Erweiterung kleiner Gefäße (z. B. Teleangiektasien, Couperose) sowie Blutschwämmchen (Hämangiome). Besenreiser entstehen bei Erweiterung von direkt unter der Hautoberfläche liegenden Gefäßen. Bei vielen Menschen bilden sich im Laufe der Jahre Besenreiser, ohne dass eine direkte Ursache dafür gefunden werden kann. Bisweilen besteht jedoch eine allgemeine angeborene Bindegewebsschwäche. Ebenso kann es bei Venenerkrankungen, z. B. Krampfadern (Varizen), dazu kommen, dass sich Besenreiser ausbilden. Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig von Besenreisern betroffen. Bei unnatürlich erweiterten Gefäßen (Teleangiektasien und Couperose) lässt sich oftmals ebenfalls keine Ursache finden. Teleangiektasien kommen z. B. aber auch bei verschiedenen Erkrankungen, z. B. der Blutgefäße, vor. Teleangiektasien und Couperose sind manchmal erblich, Couperose kann auch bei zu viel Sonneneinstrahlung, Kaffee und Alkohol entstehen oder gefördert werden. Hämangiome (Blutschwämmchen) sind Gefäßneubildungen unbekannter Ursache, die gelegentlich vererbt werden können.

Symptome

Gefässlaser

Alle diese Befunde fallen als rötliche oder rot-bläuliche Hautveränderungen auf, die in aller Regel nur ein ästhetisches Problem darstellen. Besenreiser zeigen sich häufig als dunkle, dünne Adern, die netz- oder fächerförmig vor allem auf den Oberschenkeln zu sehen sind. Manchmal sind die Aderbäumchen auch in einem helleren Rot vorhanden. Durch den charakteristischen Anblick haben die Besenreiser auch ihren Namen bekommen. Feuermale sind hell- bis dunkelrote Flecken auf der Haut. Teleangiektasien und Couperose zeigen sich als feine Gefäßerweiterungen in kleinen Bereichen der Haut. Manchmal werden sie auch als "geplatzte Äderchen" bezeichnet. Blutschwämmchen sind gutartige Tumore, die als rötliche bis bläuliche Knötchen erkennbar sind.

Diagnose

Gefässlaser

In den meisten Fällen ergibt sich die Diagnose bereits beim Anblick. Bei Besenreisern sollte insbesondere eine spezielle Ultraschalluntersuchung (Duplex-Sonographie) durchgeführt werden. Hiermit kann eventuell nachgewiesen werden, dass Krampfadern die Besenreiser bedingen. Bei tatsächlich vorliegenden Krampfadern sollte in vielen Fällen eine spezielle Behandlung erfolgen.

Die genannten Erkrankungen müssen voneinander unterschieden werden. Allgemeinerkrankungen, die mit den Gefäßveränderungen zusammenhängen können, sollten ausgeschlossen werden, z. B. bei Teleangiektasien. Äußerst selten können auch bösartige (Gefäß-) Tumore vorliegen.

Therapie

Konservative Therapie

Die Veränderungen, z. B. Besenreiser, können auf verschiedene Weise beseitigt werden. Dazu gehören neben der Lasertherapie die Verödung, die Behandlung mit Strom sowie mit der so genannten Blitzlampe (IPL-Behandlung). Aus medizinischer Sicht können die Veränderungen meist auch belassen werden. Die betroffenen Hautareale können gegebenenfalls auch mit Hautkosmetik abgedeckt werden.

Operation

In aller Regel muss für die Laserbehandlung der auffälligen Gefäßanomalie keine Betäubung erfolgen, da nur eine sehr geringe Schmerzhaftigkeit besteht. Allerdings kann z. B. bei kleinen Kindern eine Vollnarkose vorgenommen werden. Auf die betroffene Hautstelle wird ein Laser gerichtet. Dieser sendet kurze Impulse aus, die nach und nach auf den jeweiligen Befund abgestimmt werden. Es kann sowohl die Einwirkungstiefe als auch die Energieaussendung gesteuert werden. Dies ist notwendig, da die Haut verschiedener Patienten unterschiedlich empfindlich ist und die auffälligen Blutgefäße in verschiedenen Tiefen liegen. Meist wird anfangs nur niedrige Energie verwendet, die im Laufe der Behandlung gesteigert wird, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Um eine Überwärmung mit sonnenbrandähnlicher Rötung zu verhindern, wird die Haut manchmal schon bei der Laserbehandlung durch Wasser oder Spray kühl gehalten. Durch die Hitzeeinwirkung durch den Laser auf den Blutfarbstoff beziehungsweise die roten Blutkörperchen wird eine Gerinnung des in den Äderchen vorhandenen Blutes ausgelöst. Nach der Behandlung ergibt sich daher erst einmal eine verstärkte Gefäßzeichnung. In der Folgezeit wird das verklumpte Blut vom Körper zersetzt und aufgenommen. Die Gefäßwand fällt langsam in sich zusammen und verklebt mit der Gegenseite. Hierdurch ergibt sich eine wesentlich geringere Auffälligkeit der Äderchen.

Mögliche Erweiterungen der Operation

Oftmals sind mehrere Behandlungssitzungen notwendig, um ein ansprechendes Resultat zu erhalten. Zwischen den Sitzungen sollten mindestens vier bis sechs Wochen liegen, um eine zwischenzeitliche Erholung des Hautbereichs zu ermöglichen.

Komplikationen

Nach der Laserbehandlung kommt es zu einer Hautrötung, die einem Sonnenbrand ähnelt. Ebenfalls ergibt sich oftmals eine Schwellung, die einige Tage anhält. Bei starker Empfindlichkeit können sich Blasen ausbilden, später können dann Narben entstehen. Unter Umständen kann auch eine sehr starke Narbenbildung einsetzen. Des Weiteren können sich Pigmentstörungen ergeben, die manchmal auch dauerhaft sein können.

Hinweis: Dieser Abschnitt kann nur einen kurzen Abriss über die gängigsten Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen geben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Gespräch mit dem Arzt kann hierdurch nicht ersetzt werden.

Prognose

Je kleiner und weniger tief ein betroffenes Blutgefäß ist, umso besser lässt es sich erfolgreich mit dem Laser behandeln. Auch ein niedriger Druck im Gefäß verbessert die Aussichten. Ebenso richtet sich die Prognose nach der Haut des Patienten, da bei heller Haut eine größere Laserenergie ohne Gefahr einwirken kann. Blutschwämmchen können, wenn sie klein sind, bereits mit einer Behandlung beseitigt werden. Feuermale dagegen bedürfen häufig vielen Behandlungssitzen. Oftmals werden Feuermale schon bei Babys mit dem Laser therapiert, da eine frühe Behandlung mehr Erfolg verspricht. Kleine, hervortretende Gefäße im Gesicht, z. B. Couperose oder Teleangiektasien, lassen sich häufig zufriedenstellend mit dem Laser behandeln. Besenreiser an den Beinen sprechen oft weniger gut auf die Lasertherapie an.

Hinweise

Vor der Operation

Für einige Wochen vor der Laserbehandlung der Gefäßveränderungen sollte sich der Patient möglichst nicht sonnen und auch nicht das Solarium besuchen, damit Pigmentveränderungen nicht noch gefördert werden. Bei der Behandlungssitzung muss eine spezielle abdunkelnde Brille getragen werden. Die Augen sollten dennoch nicht geöffnet werden. Bei auftretenden Problemen sollte dem Arzt bei geschlossenen Augen Bescheid gesagt werden.

Nach der Operation

Falls die Behandlungssitzung unter ambulanten Bedingungen und mit Schmerzmitteleinwirkung erfolgt, so muss der Patient beachten, dass er für 24 Stunden kein Auto, keine anderen Verkehrsmittel und keine Maschinen selbst bedienen darf. Daher sollte er sich abholen lassen. Bedeutsame Entscheidungen sollten ebenfalls vertagt werden. Direkt nach der Behandlung sollte der behandelte Hautbereich für eine Stunde kühl gehalten werden, z. B. mit einem "Cool-Pack" oder einem Eisbeutel. Um die zunächst dunkler aussehenden Hautbereiche zu bedecken, können Kosmetika verwendet werden, allerdings nur, wenn keine zu starke Hautreaktion mit Blasen auftritt. Für zwei Monate sollte sich der Patient weiterhin nicht sonnen oder in ein Solarium gehen. Auch in den folgenden Monaten sollte ein ausreichender Sonnenschutz bestehen, z. B. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.

Quelle: www.chirurgie-portal.de